Relievr Lexikon

Einsamkeit

Einsamkeit ist ein schmerzhaftes Gefühl, das aus einer Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlich vorhandenen sozialen Beziehungen entsteht. Entscheidend ist nicht die objektive Anzahl sozialer Kontakte, sondern das subjektive Empfinden mangelnder Verbundenheit, emotionaler Nähe oder Zugehörigkeit. Man kann sich also auch inmitten vieler Menschen einsam fühlen, während bewusst gewähltes Alleinsein (Solitude) positiv erlebt werden kann.

Beschwerden: Anhaltende Einsamkeit kann zu Traurigkeit, innerer Leere, Hoffnungslosigkeit und einem Gefühl der Isolation führen. Oft geht sie mit vermindertem Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und einer erhöhten Anfälligkeit für Stress und psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen einher.

Ursachen: Ursachen sind vielfältig und können in äußeren Umständen (z.B. soziale Isolation durch Umzug, Trennung, Verlust, Krankheit) oder inneren Faktoren (z.B. Schüchternheit, soziale Ängste, geringes Selbstvertrauen, Schwierigkeiten, tiefe Beziehungen aufzubauen) liegen. Auch gesellschaftliche Veränderungen können Einsamkeit begünstigen.

Vorbeugung & Umgang: Zur Vorbeugung ist die Pflege bestehender und der Aufbau neuer sozialer Kontakte wichtig. Ein aktives Zugehen auf andere, die Teilnahme an Gruppenaktivitäten oder ehrenamtliches Engagement können helfen. Im Umgang mit Einsamkeit gilt es, die eigenen Bedürfnisse nach Nähe zu erkennen, Selbstmitgefühl zu entwickeln und bei Bedarf auch professionelle Unterstützung (Beratung, Therapie) in Anspruch zu nehmen, um soziale Kompetenzen zu stärken oder tieferliegende Ursachen zu bearbeiten.

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