Boreout bezeichnet einen Zustand chronischer Unterforderung, Langeweile und Desinteresses am Arbeitsplatz. Im Gegensatz zum Burnout, der durch Überforderung entsteht, führt Boreout durch einen Mangel an anspruchsvollen oder sinnvollen Aufgaben zu einem Gefühl der inneren Leere und Frustration. Obwohl Boreout keine offiziell anerkannte Krankheit ist, kann er erhebliche psychische und physische Belastungen verursachen.
Beschwerden: Typische Symptome sind anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung (trotz geringer Arbeitsbelastung), Antriebslosigkeit, Demotivation, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit und Zynismus. Betroffene fühlen sich oft nutzlos, entwickeln Selbstzweifel und täuschen manchmal Geschäftigkeit vor, um ihre Unterforderung zu verbergen. Auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Probleme können auftreten.
Ursachen: Die Hauptursachen für Boreout sind eine qualitative Unterforderung (Aufgaben entsprechen nicht den Fähigkeiten oder Interessen, sind monoton oder werden als sinnlos empfunden) oder eine quantitative Unterforderung (zu wenig Arbeit). Fehlende Anerkennung, mangelnde Entwicklungsperspektiven, eine schlechte Arbeitsorganisation oder die Angst, die eigene Situation anzusprechen, können ebenfalls zur Entstehung beitragen.
Vorbeugung & Umgang: Zur Vorbeugung können Arbeitgeber für eine abwechslungsreiche und anforderungsangemessene Aufgabenverteilung, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine wertschätzende Unternehmenskultur sorgen. Betroffene sollten aktiv das Gespräch mit Vorgesetzten suchen, um neue Herausforderungen oder Verantwortungsbereiche zu finden (Job Crafting). Auch die Suche nach Erfüllung in außerberuflichen Aktivitäten kann helfen. Bei starkem Leidensdruck oder depressiven Verstimmungen ist professionelle Unterstützung (Coaching, Therapie) ratsam.
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